Laut einer Schätzung der UNEP (United Nations Environment Programme) gibt es weltweit rund 500 Millionen pastorale Viehhalter. In Afrika südlich der Sahara sind 16% der Bevölkerung Pastoralisten. Sie betreiben extensive Viehhaltung.
Nutztierhaltung nach kleinbäuerlichen Strukturen trägt wesentlich zum Erhalt der Ökosysteme und zum Erhalt der Artenvielfalt bei. In den Trockengebieten der Erde finden wir 46% aller Nutztierarten. Diese wurden über Jahrtausende von Pastoralisten gezüchtet.
Im krassen Gegensatz dazu stehen die Auswirkungen der Massentierhaltung. Denn 82% aller tierischen Produkte (Viehzucht) weltweit stammen von nur 14 verschiedenen Rassen. Da vor allem in den Industrienationen, aber auch in aufstrebenden Wirtschaftssystemen wie etwa China, der Schwerpunkt bei der Produktion auf Masse liegt, sind weltweit bereits 200 Rinder- und 180 Schafrassen ausgestorben. Weitere 210 Rinder- und 179 Schafrassen gelten als gefährdet.
Der Verlust von tierischen Genquellen ist noch weit gravierender als jener von Pflanzen, weil der Genpool ein viel kleinerer ist.
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