Wie berichtet ist die Lage in der westlichen Serengeti in Tansania vor kurzem eskaliert: Zahlreiche Maasai-Dörfer wurden skrupellos niedergebrannt und unzählige Maasai verloren dadurch ihre Lebensgrundlage.
Was sind die Hintergründe für die ruchlose Vertreibung der Maasai aus der westlichen Serengeti? Die Streitigkeiten um Maasai-Land haben vor mehr als 30 Jahren begonnen. Damals verkaufte die tansanische Regierung 4.000 ha Weideland an eine dort ansässige Brauerei. Die Maasai waren in den Verkauf weder involviert, noch erhielten sie irgendeine Kompensation für den Verlust ihres Landes. Zumindest aber konnten sie weiterhin den Großteil der Weiden für ihr Vieh nutzen.
Dieses Übereinkommen fand 2006 ein abruptes Ende, als die Brauerei dieses Land an ein Safari-Unternehmen (Thomson Safaris) veräußerte. Seither wurde den Maasai der Zugang zu ihrem Land versagt. Mit internationaler Unterstützung begannen die betroffenen Maasai-Dörfer einen Prozess sowohl gegen die Brauerei, als auch gegen das Safari-Unternehmen. In den meisten Punkten wurden die Forderungen der Maasai abgelehnt. Der Zugang zu den fruchtbaren Weiden bleibt ihnen weiterhin verwehrt. Die Maasai haben zwar Berufung eingelegt. Der Ausgang ist jedoch ungewiss.
Was bedeutet das für die Maasai?
Das Land ihrer Vorfahren hat eine sehr starke spirituelle Bedeutung für die Maasai. Besonders 2015, aber leider auch im Moment werden Maasai-Dörfer in Brand gesteckt, um sie von ihrem Land zu vertreiben. Der Großteil der Maasai lebt unter der Armutsgrenze. Ihre Viehherden sind alles, was sie besitzen. Ohne ihre Tiere wären sie gezwungen, als Taglöhner in die Städte zu gehen.
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